Kyphose (Rundrücken)
Die Kyphose ist eine pathologische Verkrümmung der Wirbelsäule nach vorne.
Kyphose der Brustwirbelsäule
Die Brustwirbelsäule hat eine natürliche physiologische Kyphose von maximal 45-50°. Eine Pathologie kann diese physiologische Kyphose verschlimmern.
Die Hauptursache dafür sind ein Morbus Scheuermann bei Jugendlichen, Osteoporose bei älteren Menschen und traumatische Wirbelfrakturen.
Die vermehrte Kyphose der Brustwirbelsäule führt zu Schmerzen unter Belastung.
Kyphose der Lendenwirbelsäule
Die Lendenwirbelsäule hat eine physiologische Lordose von 50° bis 60°. Eine pathologische Kyphose der Lendengegend entsteht, wenn sich die physiologische Lordose, also die normale Krümmung in der Lendenwirbelsäule, vermindert und eine tatsächliche, in diesem Fall pathologische Kyphose entsteht. Hauptursachen einer Kyphose der Lendenwirbelsäule sind:
- Abnutzung (Degeneration) der Lendenwirbelsäule (Kyphose im Alter)
- Osteoporose
- Traumatische Frakturen
- Infektionen
- Rheumatologische Erkrankungen (Morbus Bechterew)
- Instabilität wegen Voroperationen in Lendenwirbelsäule
- Operative Versteifung in Lendenwirbelsäule in Fehlstellung (Iatrogene Kyphose)
Die pathologische Kyphose im Lendenbereich verursacht starke Schmerzen in der Lendengegend sowie in den Beinen. Um aufrecht stehen und gehen zu können, müssen die Patienten die Beine ständig beugen, was zu Ermüdungsschmerzen der Beine führt. Es handelt sich dann um ein komplexes klinisches Problem.
Behandlung
Eine konservative, nicht operative Behandlung ist in der Regel nicht erfolgsversprechend. Die Wirbelsäule muss bei Fehlstellung operativ aufgerichtet werden (siehe Broschüre Kyphose und Broschüre Kyphose im Alter). Bei iatrogener Kyphose muss die Wirbelsäule mit einer Revisionsoperation aufgerichtet werden (siehe Revisionsoperationen).