Thoraxchirurgie

 
Die Thoraxchirurgie befasst sich grundsätzlich mit allen Organen, welche sich im Innern des Brustraumes befinden – mit Ausnahme des Herzens und der Hauptschlagader (Aorta). Des Weiteren gehört auch die Behandlung von Tumoren, Fehlbildungen/Deformitäten sowie unfallbedingten Verletzungen der Rippen sowie des Brustbeines in dieses Fachgebiet.
 
Die häufigsten Operationen betreffen jedoch die Lunge, insbesondere zur Behandlung von Lungenkrebs. Des Weiteren werden in geeigneten Fällen auch Lungenmetastasen, ausgehend von Tumoren ausserhalb der Lunge, chirurgisch entfernt. Das Spektrum der Thoraxchirurgie umfasst aber auch die chirurgische Entfernung von Tumoren anderer Organen, wie z.B. Thymome (ausgehend von der Thymusdrüse), Schwannome und Gangliome (ausgehend von Nerven), Tumoren von Rippen und Brustbein/Weichteiltumore (gut- und bösartig (Sarkome)), Schilddrüsentumore (welche sich gelegentlich bis hinunter in den Brustraum ausdehnen) etc.
 
Auch angeborene Fehlbildungen des Brustkorbes wie die Trichterbrust (Brustbein ist nach Innen eingesunken) oder die Kielbrust (Brustbein steht stark hervor), oder akute Verletzungen wie Rippenfrakturen und Brüche des Brustbeines müssen gelegentlich vom Thoraxchirurgen behandelt werden. Dies trifft auch Veränderungen des Zwerchfelles (wichtigster ‘Atemmuskel’) zu, seien diese angeboren (z.B. Zwerchfellhernien), erworben (z.B. Zwerchfelllähmung mit Zwerchfellhochstand und Atembeschwerden) oder unfallbedingt (Verletzungen des Zwerchfells – ‘Zwerchfellruptur’).