Rotatoren-
manschettenruptur

Als Rotatorenmanschette wird eine Gruppe von vier Muskeln bezeichnet. Diese vier Muskeln entspringen am Schulterblatt und vereinigen sich in einer Sehnenkappe, die am Oberarmkopf ansetzt. Sie stabilisieren das Gelenk und bewegen den Oberarm.
 

Ein Sehnenriss an der Schulter kann durch ein Unfallereignis entstehen. Dieser ist schmerzhaft und oft mit einer akuten Funktionseinschränkung oder einem Kraftverlust verbunden. Bei der degenerativen Ruptur hingegen handelt es sich um eine schleichende Abnützung durch ständiges Einklemmen der Sehne unter dem Schulterdach oder im Zusammenhang mit einer beeinträchtigten Durchblutung der Sehne. Beim degenerativen Rotatorenmanschettenriss entstehen die Symptome langsamer, können jedoch den Beschwerden eines unfallbedingten Risses ähneln.
 
 

Diagnose

  • Anamnese und klinische Untersuchung
  • Röntgen
  • Ultraschall
  • Magnetresonanztomographie (MRI)

 

Behandlungsmöglichkeiten

  • Medikamente (Tabletten)
  • Injektionen
  • Physiotherapie
  • Operativ (arthroskopischer Eingriff (Débridement & Sehnenrekonstruktion), Partialrekonstruktion, Superiore Kapselrekonstruktion, Sehnentransfer, Endoprothese)

 

Nachbehandlung & Erfolgsaussichten

Nach der Sehnenrekonstruktion ist eine etwas aufwendigere, meist mehrmonatige Nachbehandlung mit vorübergehender Ruhigstellung zur Entlastung der genähten Sehne notwendig. Eine regelmässige physiotherapeutische Behandlung ist wichtig. Der Krafteinsatz ist bei normaler Heilung erst nach drei Monaten wieder erlaubt.
 

Die Sportbelastung muss an die Operationsmethode angepasst werden. Im Falle einer Sehnennaht dürfen Sportarten mit Einsatz der Schulter frühestens nach drei Monaten, bei Kontaktsportarten sogar erst nach fünf bis sechs Monaten wieder voll ausgeführt werden.
Welche Behandlungsmethode bei Ihnen die zuverlässigste und erfolgversprechendste ist, bespricht der Operateur mit Ihnen im Detail persönlich. Die Rotatorenmanschetten-Rekonstruktion führt nach abgeschlossener Rehabilitation in der Mehrzahl der Fälle zu einer Schmerzbefreiung oder zu einer deutlichen Schmerzreduktion. Auch die Schulterfunktion kann gut wiederhergestellt werden. Gelegentlich bleibt auch nach der Rekonstruktion ein leichtes Kraftdefizit bestehen.