Speicheldrüsensteine

Allgemein
Entzündungen der Speicheldrüsen kommen in Zusammenhang mit viralen (z.B. Mumps) und bakteriellen (z.B. Staphylokokken) Infekten vor. Speichelsteine sind selten und betreffen praktisch immer die grossen Unterkiefer- und Ohrspeicheldrüsen. Dabei kommt es zu einer schmerzhaften Schwellung der betroffenen Seite (z.B. rechte Wange, wenn die rechte Ohrspeicheldrüse betroffen ist), typischerweise nach dem Essen.

Diagnostik
Speicheldrüsenerkrankungen werden durch die klinische Untersuchung und Ultraschall abgeklärt. Ergänzend wird manchmal auch ein Magnetresonanztomogramm (MRI) notwendig.

Behandlung
Die Behandlung der Speicheldrüsenerkrankungen ist unterschiedlich: Bei Entzündungen ist die Behandlung meist konservativ (also nicht chirurgisch) mit abschwellenden Massnahmen, Sialogoga (den Speichelfluss fördernde Lutschtabletten) und ggf. Antibiotika.

 

Sialendoskopie (Spiegelung der Ausführgänge der grossen Speicheldrüsen)

Bei wiederholten Schwellungen und Entzündungen kann der Grund für das Leiden oft durch eine Sialendoskopie behoben werden. Eine kleine Kamera wird durch den Speichelgang eingebracht und der Gang dargestellt. Steine oder Verengungen können so optimal dargestellt und behandelt werden. Mit endoskopischen Instrumenten können in diesem minimal-invasiven Eingriff kleine Steine oder Verengungen therapiert werden.

Dabei werden Steine zerkleinert und mit kleinen Körbchen entfernt, um den Speichelfluss wieder herzustellen. Bei Verengungen können die Gänge mit einem Ballon dilatiert und geweitet werden. So lassen sich die meisten Speicheldrüsenleiden beheben.